Workshops
Ich arbeite gerne in Gruppen, gemeinsam mit Vielen und im Format des Workshops, in dem jede*r etwas tun kann – für sich und zusammen mit anderen.
Meine Workshops haben einen theoretischen Teil, in dem ich Textsortenwissen, Konzepte und Denkmodelle, Schreib- und Arbeitstechniken vermittle. Im Zentrum steht jedoch der praktische Teil, in dem die Teilnehmer*innen die vermittelten Inhalte ausprobieren und darüber in den Austausch gehen können.
In meinen Workshops arbeiten die Teilnehmer*innen an ihren Schreibprojekten und ihrer aktuellen Schreib- und Arbeitssituation. Dies geschieht nicht erst nach dem Workshop, wenn wir alle unserer Wege gegangen sind und wieder allein am Schreibtisch sitzen. Im günstigen Fall haben sich die Teilnehmer*innen im Workshop also nicht nur neues Wissen angeeignet, sondern auch einen praktischen Fortschritt erzielt.
In den Workshops können sich die Teilnehmer*innen mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten zu zeigen. Promovierende und Postdocs sind fortgeschrittene Wissenschaftler*innen und Autor*innen. Sie haben bereits erfolgreich geschrieben und Arbeitserfahrungen an der Universität gesammelt. Das Teilen dieser Erfahrungen, dieses Wissen und dieser Fähigkeiten ist eine wichtige Form des Empowerments. Außerdem verbreiten sich so viele wertvolle Informationen und praktische Tipps, die in keinem Lehrbuch zu finden sind. Und da die Workshops interdisziplinär besetzt sind, findet auch ein aufschlussreicher Kulturaustausch zwischen den Fächern statt.
Im geschützten Rahmen des Workshops können sich die Teilnehmer*innen mit Herausforderungen und Problemen im eigenen Schreiben und Arbeiten zeigen. Diese Offenheit ist im universitären Arbeitskontext der Promovierenden und Postdocs mitunter nicht möglich. Die Teilnehmer*innen erfahren so, dass sie mit ihren Schwierigkeiten und Lösungsansätzen nicht alleine sind – und dass sich neue Optionen in dem Moment auftun, in dem sie mit anderen über ihre Herausforderungen sprechen.
Ich biete Workshops zu zwei thematischen Schwerpunkten an: »Schreiben« und »Leben & Arbeiten an der Universität.
Schreiben
Leben & Arbeiten an der Universität
Kategorien: Schreiben | Ideenfindung
1. »Exposés schreiben«
Das Exposé ist ein wichtiger Bestandteil der Promotion und anderer Forschungsvorhaben. Sie dienen sowohl der wissenschaftlichen Selbstfindung in der Anfangsphase des Projekts als auch der Darstellung und Bewerbung des Projekts gegenüber anderen – etwa bei der Suche nach Betreuungspersonen oder bei der Bewerbung auf ein Stipendium.
Dieser Workshop unterstützt Sie beim Konzipieren und Verfassen Ihres Exposés. Im theoretischen Teil beschäftigen wir uns mit der Funktion und dem Aufbau des Exposés. Im praktischen Teil können Sie in kurzen Reflexions- und Schreibübungen weiter am Inhalt und am Projektplan Ihres Forschungsvorhabens arbeiten. Außerdem erhalten Sie ein Peer-Feedback zum aktuellen Entwurf Ihres Exposés, auf dessen Grundlage Sie den Text im Anschluss an den Workshop fertigstellen können.
Ziele:
- Aneignung von Textsortenwissen: Funktionen und Aufbau des Exposés
- Erwartungen reflektieren: Was muss (m)ein Exposé leisten?
- Inhalt und Plan weiterentwickeln: Warum ist mein Forschungsprojekt relevant? Wie führe ich das Projekt durch und wie passt es in mein (Berufs-)Leben?
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Ideenfindung
2. »Techniken der Textplanung«
Das Schreiben wissenschaftlicher Texte ist ein vielschichtiger Prozess, der viele komplexe Arbeitsschritte umfasst und sich oft über einen langen Zeitraum erstreckt. Deshalb lohnt es sich, den Schreibprozess in verschiedene Phasen zu untergliedern und fokussiert an den einzelnen Teilaufgaben zu arbeiten.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit Techniken der Textplanung, die v.a. in der Anfangsphase eines Schreibprojekts hilfreich sein können. Sie sind ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg ins Schreiben, der unserer Selbstvergewisserung dient und den anschließenden Schreibprozess lenken und strukturieren kann: Was ist das Thema meines Textes, welche Struktur hat er und welchen Beitrag zum wissenschaftlichen Gespräch möchte ich leisten? Anhand Ihres aktuellen Schreibprojekts (z.B. Promotion oder Artikel) können Sie verschiedene Techniken der Textplanung ausprobieren und sich aneignen. In zwei Erweiterungsübungen beschäftigen wir uns zudem mit der Rolle von Argumentation und mit Erzählstrukturen in Wissenschaftstexten.
Ziele:
- Aneignung von Techniken der Textplanung
- Planung des aktuellen Schreibprojekts (z.B. Promotion oder Artikel)
- Reflexion des aktuellen Schreibprojekts mit Blick auf Argumentations- und Erzählstrukturen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Ideenfindung
3. »Selbstorganisation beim wissenschaftlichen Schreiben«
Wissenschaftliche Schreibprojekte wie die Promotion sind anspruchsvolle Langzeitprojekte: Wir müssen die inhaltliche Arbeit zielführend organisieren, die Arbeitspakete realistisch in den Uni-Alltag integrieren und das Schreiben zudem mit unserem Leben außerhalb der Universität harmonisieren. Die Frage ist also: Wie können wir uns organisieren, damit wir mit genügend Zeit und Muße Texte schreiben, die unseren Vorstellungen entsprechen und pünktlich fertig werden?
Dieser Workshop unterstützt Sie dabei, Ihren Schreibprozess aktiv und bewusst zu gestalten: Sie entwerfen einen Rahmen und einen Arbeitsplan für Ihr Projekt. Außerdem vermittelt der Workshop Ideen und Techniken für Situationen, in denen es mit dem Schreiben mal nicht so klappt.
Ziele:
- Aneignung von Techniken der Selbstorganisation
- Zielklärung und Projektplanung für die Promotion
- Gute Schreibbedingungen schaffen und kompetent mit Schreibblockaden umgehen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Ideenfindung
4. »Lesestrategien für die Promotion«
Das Lesen von Fachliteratur ist ein integraler Bestandteil des Forschungs- und Schreibprozesses in allen Wissenschaften. Mit dem Beginn der Promotion wird das Lesen jedoch mitunter zur Herausforderung – zum einen aufgrund der schieren Menge an Literatur, die mir im Zuge eines solchen Langzeitprojekts begegnet, zum anderen aufgrund des höheren wissenschaftlichen Anspruchs an eine Promotion: Habe ich relativ zum Forschungstand, den ich durch meine Lektüre ermittle, etwas Neues, etwas Anderes zu sagen? Und habe ich auch nichts Wichtiges in der Literatur übersehen?
In diesem Workshop beschäftigen wir uns deshalb mit Strategien für die Literaturrecherche, für das effektive Lesen und Weiterverarbeiten von Wissenschaftstexten sowie für den Übergang vom Lese- zum Schreibprozess. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Rolle Literaturverwaltungsprogramme (z.B. Citavi) im Schreibprozess der Promotion spielen können.
Ziele:
- Reflexion des eigenen Lese- und Rechercheverhaltens
- Aneignung eines strukturierten Ansatzes für Recherche und Lektüre
- Lese- und Schreibprozesse miteinander koordinieren
- Umgang mit Literaturverwaltungsprogrammen reflektieren oder kennenlernen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Entwurf
5. »Kollaboratives Schreiben«
Gemeinsam Texte zu schreiben gehört inzwischen zum Alltag in der Wissenschaft und schließt praktisch alle gängigen Textformate ein: Fachartikel, Monographien, Vorträge, Berichte, Antragstexte etc. Nur ein Grund dafür ist die Zunahme interdisziplinärer Projektformate, in denen das gemeinsame Schreiben von Texten die Potenziale und Herausforderungen interdisziplinären Arbeitens besonders in den Fokus rückt.
Doch trotz der Verbreitung gemeinsamer Textproduktion gibt es im universitären Arbeitsalltag nur selten Zeit, sich ausführlich mit den Voraussetzungen und Techniken kollaborativen Schreibens zu beschäftigen. Dabei ist das gemeinsame Schreiben eindeutig eine praktische und menschliche Herausforderung: Wie kann ich mich mit meinen Ko-Autor*innen aufstellen, damit das gemeinsame Schreibprojekt reibungslos abläuft und einen Text hervorbringt, mit dem alle zufrieden sind?
In diesem Workshop haben Sie deshalb die Möglichkeit, bewährte Techniken des kollaborativen Schreibens zu kennenzulernen, auszuprobieren und zu vergleichen. Wir beschäftigen uns mit Grundideen von Teambuilding sowie mit konkreten Schreibtechniken für kollaborative Textproduktion, die wir in einer kreativen Schreibübung ausprobieren und miteinander vergleichen werden.
Ziele:
- Kollaboratives Schreiben als Teambuilding-Herausforderung verstehen
- Schreibtechniken für kollaboratives Schreiben kennenlernen und ausprobieren
- Tools für kollaboratives Schreiben kennenlernen und ausprobieren
- Erfahrungen und Bezugsrahmen zu kollaborativem Schreiben reflektieren und erweitern
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Entwurf
6. »Schreibstrategien für Wissenschaftstexte«
Beim wissenschaftlichen Schreiben tun wir Vieles gleichzeitig: Während wir die Sätze tippen, die unsere Leser*innen später zu Gesicht bekommen, sind wir gleichzeitig mit Dingen wie Ideenfindung, Textstrukturierung, dem Lösen inhaltlicher Probleme und Stilkorrekturen beschäftigt. Und weil wir so viele Aktivitäten im Schreiben kombinieren, stockt es manchmal oder es fällt uns schwer, überhaupt ins Schreiben einzusteigen, wenn wir uns an den Schreibtisch setzen.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns daher mit Schreibstrategien für wissenschaftliche Texte, die den Schreibprozess flüssiger machen können. Sie fokussieren bestimmte Aspekte der Textproduktion und bieten hilfreiche Zwischenschritte auf dem Weg ins Formulieren von Fließtexten an. Ergänzt wird der Workshop durch kurze Übungen im kreativen Schreiben, die uns dabei helfen können, auf spielerische Weise in den Schreibfluss (wieder) zu finden und unsere wissenschaftlichen Schreibgewohnheiten zu hinterfragen.
Ziele:
- Textproduktion und Textüberarbeitung voneinander trennen
- Repertoire von Schreibtechniken erweitern
- Optionen für die Beschreibung eigener und fremder Forschung reflektieren und ausprobieren
- Freewriting und kreatives Schreiben als Formen wissenschaftlichen Schreibens kennenlernen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Entwurf
7. »Kreatives Schreiben«
Die Kreativität, die ins Schreiben wissenschaftlicher Texte fließt, wird oft unterschätzt. Und die Kreativität, die für freies Schreiben erforderlich ist, wird ebenso häufig überschätzt. In diesem Workshop verbinden wir deshalb beide Formen der Textproduktion. Sie haben die Gelegenheit, sich im Schreiben freier Texte auszuprobieren und dabei einen frischen Blick auf die kreative Seite wissenschaftlicher Textproduktion zu werfen.
Die Techniken, mit denen wir in diesem Workshop arbeiten, können Ihnen dabei helfen, wieder bzw. leichter ins Schreiben zu kommen und eventuelle Blockaden zu lösen. Diese Techniken machen Ihnen zudem eine Reihe von Angeboten mit Blick auf alternative Schreibstrategien. Denn auch wissenschaftliche Texte können auf ganz unterschiedliche Weise entstehen. Und schließlich ist der Workshop ist eine Gelegenheit, um den eigenen Schreibstil zu reflektieren und mit dem Stil anderer Wissenschaftler*innen abzugleichen.
Ziele:
- Kreativität im wissenschaftlichen Schreiben sehen
- Schreibfluss verbessern
- Repertoire an Schreibtechniken und Schreibstilen reflektieren und erweitern
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Entwurf
8. »Schreibblockaden und Prokrastination«
Die Begriffe »Schreibblockade« und »Prokrastination« werden oft verwendet, um auszudrücken, dass es im eigenen Schreiben gerade oder prinzipiell nicht läuft. Dabei sind sie gar nicht so aussagekräftig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Was genau ist der Fall, wenn jemand von sich sagt: »Ich habe eine Schreibblockade« oder »Ich prokrastiniere«? Die Situation wird zudem dadurch verschärft, dass viele Wissenschaftler*innen sehr selbstkritisch sind und sehr spezifische Vorstellungen davon haben, wie das Schreiben idealerweise ablaufen sollte und wie es bei allen anderen auch tatsächlich abläuft – nur bei ihnen selbst eben nicht.
In diesem Workshop haben Sie deshalb die Gelegenheit, Ihren Schreibprozess in Ruhe zu untersuchen, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu identifizieren und Lösungswege zu erschließen. Wir begeben uns auf die Suche nach akkuraten Problembeschreibungen ohne (Selbst-)Abwertungen. Im nächsten Schritt suchen wir nach möglichen Ursachen für das zuvor beschriebene Problem. Im dritten Teil des Workshops erschließen wir individuelle Lösungswege, die auf die tatsächlichen Ursachen abgestimmt sind, und experimentieren zudem mit kreativen Schreibtechniken, die den Fluss ins Schreiben zurückbringen können, wenn es mal wieder hakt.
Ziele:
- Wohlwollender Blick auf die eigene Schreibsituation
- Erwartungen an den eigenen Text reflektieren
- Ursachen der eigenen Schreibblockade bzw. Prokrastination verstehen
- Individuelle Lösungswege erschließen
- Schreibtechniken zur Überwindung von Blockaden und Prokrastination kennenlernen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Entwurf
9. »Forschungsstände«
Die Darstellung eigener und fremder Forschung ist ein zentrales Element aller wissenschaftlichen Texte. In irgendeiner Form beschreiben wir unsere eigene Forschung, die Forschung anderer Wissenschaftler*innen und natürlich die Art und Weise, wie sich diese beiden Forschungsstände zueinander verhalten. Dabei lohnt es sich, beides beim Schreiben zusammenzudenken: Der Forschungsstand ist ein Darstellungsmittel für meine eigene Forschung und meine eigene Forschungsperspektive hilft mir dabei, den Forschungsstand zu bestimmen, auf den ich mich mit meinem Text beziehe.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns deshalb – in verschiedenen Reflexions- und Schreibübungen sowie anhand von Best-Practice-Beispielen aus der Fachliteratur – mit der Darstellung eigener und fremder Forschung in wissenschaftlichen Texten. Er bietet Ihnen die Gelegenheit, sich mit funktionalen und sprachlichen Aspekten der Darstellung von eigener und fremder Forschung zu beschäftigen: Was soll mein Text aussagen? Wie soll mein Text klingen? Das Ziel ist es, beide Teile Ihres Wissenschaftstextes produktiv aufeinander zu beziehen.
Ziele:
- Forschungsstand als Darstellungsmittel für eigenen Forschung verstehen
- Eigene Forschung als Schlüssel zur Ermittlung des Forschungsstandes verstehen
- Schreibgewohnheiten reflektieren, Repertoire an Schreibtechniken erweitern
- Literatur als Inspirationsquelle fürs eigene Schreiben nutzen
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Analyse von Best-Practice-Beispielen aus der wissenschaftlichen Literatur
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Abschluss
10. »Abstracts schreiben«
Wenn wir einen wissenschaftlichen Text veröffentlichen oder einreichen, fügen wir ihm in der Regel ein Abstract bei, das die wichtigsten Punkte zusammenfasst. Dieser kurze Text ist neben dem Titel und den Schlagworten ein wichtiger Einstiegspunkt für unsere zukünftigen Leser*innen. Darüber hinaus kann das Abstract ein sehr nützliches Werkzeug sein, um den eigenen Schreibprozess zu strukturieren.
Deshalb schauen wir uns in diesem Workshop das Abstract genau an: Wir beschäftigen uns damit, welche Funktion das Abstract im wissenschaftlichen Schreiben hat und wie es typischerweise aufgebaut ist. Außerdem analysieren wir Best-Practice-Beispiele aus der wissenschaftlichen Literatur und Sie können Schreibtechniken auszuprobieren, die uns dabei helfen, das Abstract klar und schnell zu schreiben. Am Ende des Workshops bekomme Sie ein Peer-Feedback zu einem Abstract, das Sie gerade schreiben oder bereits geschrieben haben.
Ziele:
- Aneignung von Textsortenwissen: Funktion und Aufbau des Abstracts
- Schreibgewohnheiten im eigenen Fach reflektieren
- Schreibtechniken für Abstracts kennenlernen und ausprobieren
- Textfeedback für ein eigenes Abstract
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Analyse von Best-Practice-Beispielen aus der Literatur
- Peer-Feedback für eigenes Abstract
- Plenumsgespräche
Kategorien: Schreiben | Abschluss
11. »Einleitung und Fazit in wissenschaftlichen Texten«
Was steht am Anfang, was steht am Schluss? Mit der Einleitung und dem Fazit tun wir uns beim wissenschaftlichen Schreiben oft schwer, und zwar selbst dann, wenn der Hauptteil des Textes bereits fertig ist. Wie beginne ich meinen Text und wie schließe ich ihn ab? Dabei lohnt es sich, diese beiden Textteile zusammen zu denken, denn sie bilden gemeinsam den Rahmen für unseren Text, der für eine gute Lesbarkeit so wichtig ist. Die Frage ist also: Wie sieht eine gute Einleitung aus und wie ein gutes Fazit? Und was können wir tun, damit Einleitung und Fazit in unserem Text gut aufeinander abgestimmt sind?
Dieser Workshop hilft Ihnen dabei, die Funktion und den Aufbau von Einleitungen und Fazits zu reflektieren sowie Kriterien für eine gute Einleitung und einen guten Schluss zu definieren. Außerdem bietet er Ihnen die Gelegenheit, sich bewährte Schreibtechniken für Einleitung und Fazit anzugeignen und ein Textfeedback für eine Einleitung und ein Fazit einzuholen, die Sie gerade schreiben oder bereits geschrieben haben.
Ziele:
- Aneignung von Textsortenwissen: Funktion und Aufbau von Einleitung und Fazit
- Schreibgewohnheiten im eigenen Fach reflektieren
- Schreibtechniken für Einleitung und Fazit kennenlernen und ausprobieren
- Peer-Feedback für eine Einleitung und ein Fazit
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Analyse von Best-Practice-Beispielen aus der Literatur
- Peer-Feedback für Einleitung und Fazit
- Plenumsgespräch
Kategorien: Schreiben | Abschluss
12. »Techniken der Textüberarbeitung«
Für die Textüberarbeitung nutzen Wissenschaftler*innen drei Ressourcen: ihre eigene Intelligenz, die Intelligenz anderer Menschen sowie verschiedene Formen von künstlicher Intelligenz (im weitesten Sinne). Wie können wir den Überarbeitungsprozess strukturieren, damit wir diese drei Ressourcen effektiv für uns nutzen und der Text zum gewünschten Zeitpunkt fertig wird?
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit Techniken der Textüberarbeitung, die vor allem in der Schlussphase eines Schreibprojekts hilfreich sind, um den Text für die Abgabe oder Veröffentlichung fertigzustellen. Sie erstellen für Ihr aktuelles Schreibprojekt (z.B. die Promotion oder einen Artikel) eine Überarbeitungscheckliste – also eine Übersicht über die Schritte, die noch erforderlich sind, um den Text wirklich abzuschließen. Außerdem können Sie anhand Ihres Textes verschiedene Überarbeitungstechniken ausprobieren, die den Text auf bestimmte Aspekte hin prüfen, z.B. den roten Faden, die Leser*innenführung oder die Lesbarkeit Ihres wissenschaftlichen Stils. Darüber hinaus führen wir kurze Schreib- und Reflexionsübungen durch, die dazu dienen, Ihr Schreibprojekt auch innerlich abzuschließen.
Ziele:
- Techniken der Textüberarbeitung kennenlernen und ausprobieren
- Textüberarbeitung für das aktuelle Schreibprojekt strukturieren und planen
- Peer-Feedback für Leser*innenführung im eigenen Text
- KI-Tools zur Textüberarbeitung kennenlernen und ausprobieren
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Leben & Arbeiten
13. »Wissenschaft als Beruf: die Universität als Arbeitsplatz«
In seinem berühmten Vortrag über Wissenschaft als Beruf beschrieb Max Weber 1919 das »Doppelgesicht« akademischen Arbeitens: Viele Wissenschaftler*innen sind sowohl Forschende als auch Lehrende, und das sind in der Tat zwei sehr unterschiedliche Rollen. Viele Promovierende und Postdocs befinden sich heute jedoch in einer komplexeren Situation: Zum einen nehmen sie viele weitere Rollen und Aufgaben wahr, z.B. das Schreiben und Publizieren, das Verfassen der Qualifikationsarbeit, Konferenzbesuche, Administration, Projektarbeit, akademische Selbstverwaltung und Wissenschaftskommunikation. Zum anderen tun sie das unter schwierigen Rahmenbedingungen, z.B. in nicht gänzlich geklärten Teamstrukturen und Hierarchien oder auf befristeten Verträgen, Teilzeitverträgen oder Verträgen in mehreren Projekten gleichzeitig. Und hinzu kommt schließlich, was Weber als »Hazard« bezeichnete: Es ist eine offene Frage, was auf die Promotion bzw. die Postdoc-Phase folgt – ob wir im Wissenschaftssystem bleiben wollen und können oder ob unser Berufsweg in eine andere Richtung führt.
Diese Kombination aus fachlichen, institutionellen und berufsbiographischen Anforderungen kann in der Promotions- und in der Postdoc-Phase zu einem Gefühl der Überforderung führen oder zumindest dazu, dass wir unsere Prioritäten aus dem Blick verliert – z.B. für die Promotion (Habilitation) und die damit verbundenen beruflichen Perspektiven oder für das Privatleben, das auch noch stattfinden soll. In diesem Workshop beschäftigen wir uns deshalb mit der Universität als Arbeitsplatz, inspiriert von Max Webers Vortrag und anhand erprobter Modelle aus der organisationalen Transaktionsanalyse und dem systemischen Coaching. Sie haben die Gelegenheit, Ihre aktuelle berufliche Situation an der Universität im Austausch mit anderen zu reflektieren und sich neue Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre wissenschaftliche Berufstätigkeit zu erschließen.
Ziele:
- Professionalisierung I: die Komplexität der eigenen Arbeitssituation würdigen und produktiv gestalten; verschiedene Rollen und Tätigkeiten an der Universität sortieren und gewichten
- Professionalisierung II: die Universität als Organisation reflektieren und verstehen; den eigenen Platz in der Organisation reflektieren und gestalten
- Der Promotion (Habilitation) einen Ort in der eigenen Berufsbiographie geben
- Reflektieren und Gestalten der Work-Life-Balance
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
Kategorien: Leben & Arbeiten
14. »Gruppen leiten«
Die Universität ist – formell betrachtet – ein sehr hierarchisches und klar strukturiertes Arbeitsumfeld und bietet in allen Karrierephasen Führungsrollen an: Als Studierende leiten wir Tutorien, als Dozierende leiten wir Lerngruppen, als Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen leiten wir Hilfskräfte und Laborgruppen und als Professor*innen sind wir ganz besonders in unserer Führungsrolle gefragt. Allerdings sind die Erwartungen an Führungsrollen an der Universität oft unklar oder zumindest unterbestimmt. Und zudem bietet die wissenschaftliche Ausbildung selbst in der Regel keine Anhaltspunkte dafür, wie man eine Führungsrolle ausfüllen kann. Welche Möglichkeiten gibt es also, eine Gruppe zu leiten, und welche davon möchte ich mir aneignen, um mich in meiner Rolle als Gruppenleiter*in wohl und sicher zu fühlen?
In diesem Workshop beschäftigen wir uns deshalb ausführlich mit Leitungsaufgaben im Universitätskontext. Sie können Ihre (aktuelle oder zukünftige) Rolle als Gruppenleiter*in mit Mitteln der organisationalen Transaktionsanalyse und des systemischen Coachings reflektieren und sich so neue Gestaltungsmöglichkeiten erschließen.
Ziele:
- Professionalisierung I: die Führungsrolle annehmen
- Professionalisierung II: die Führungsrolle bewusst und aktiv gestalten
- Gruppendynamik, Gruppenkultur und Gruppenverträge verstehen und gestalten
Methoden:
- Trainer-Input
- Reflexions- und Schreibübungen
- Austausch und Feedback in Kleingruppen
- Plenumsgespräche
- Reflecting Team